[Rezension] zu: Erik Axl Sund - Scherbenseele






Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 416
Preis: ab 12,99 € 
ISBN: 978-3-442-48333-4
Erscheinungsdatum: 08.09.2015
Reihe: Kronoberg-Reihe - Teil 1
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Bewertung: 4/5




Eine Welle bizarrer Selbstmorde erschüttert Schweden. An den unterschiedlichsten Orten im Land nehmen sich Jugendliche auf ungewöhnliche, grausame Weise das Leben, und sie alle haben eines gemeinsam: Sie hören die düstere Musik eines Interpreten namens "Hunger" auf alten Musikkassetten, während sie sich umbringen. Zur gleichen Zeit wird in Stockholm der erste von mehreren einflussreichen Männern ermordet. Als Kommissar Jens Hurtig ihn mit den Selbstmorden in Verbindung bringt, zeigt sich das ganze schreckliche Ausmaß des Falls ...



Er hat eben die Absperrung unterquert, als sein Telefon klingelt. Åhlund ist dran, und kurz bevor Hurtig sich meldet, sieht er, dass sein Akku fast leer ist. Åhlund erzählt ihm, dass ein weiterer Brief in Kungsholmen eingegangen ist. Er enthält ein Büschel Haare, ein paar abgeschnittene Fingernägel und einen Führerschein. "Einen Führerschein?", wiederholt Hurtig. "Von wem?" Alles um ihn herum ist still, und er hört weder das Meeresrauschen, die kreischenden Möwen, die über ihm kreisen, noch den tosenden Sturm, der im Anmarsch ist. "Die Person ist kürzlich erst verstorben. Die Beerdigung war gestern Nachmittag." "Beerdigung? Und wo soll die gewesen sein?", erkundigt sich Hurtig, obwohl er bereits ahnt, was Åhlund gleich sagen wird.






Auch wenn die Story eine Weile brauchte, um mich richtig in Fahrt zu bringen, so war die düstere und herrlich beklemmende Atmosphäre dieses Romans praktisch ab der ersten Seite voll präsent.

Und darum ging es:


Im Vordergrund der Geschichte steht eine Reihe mysteriöser Selbstmorde, die in letzter Zeit von Jugendlichen verübt werden. In diesem Zusammenhang taucht immer wieder der Name eines Künstlers namens "Hunger" auf. Alle Jugendlichen trugen bei ihrem Suizid eine Kassette des Interpreten bei sich. Die Selbstmorde sollen von Kriminalkommissar Jens Hurtig untersucht werden, der gerade von einem Kurzurlaub in den Dienst zurückkehrte.

Der Schreibstil des Autoren-Duos hat mich ein wenig verwirrt. Erzählt wird in kurzen Abschnitten und meiner Meinung nach zu vielen Perspektivewechseln, was konzentriertes Lesen erforderte. Ich musste öfter unterbrechen, weil mir das Lesen zu anstrengend wurde. 

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Sie werden größtenteils, wie eigentlich der ganze Roman, von einer düsteren Stimmung begleitet. Das gefiel mir gut. Ich mag es ja eher melancholisch und abgründig ;) Leider war es mir nicht möglich, zu den Charakteren eine gewisse Beziehung aufzubauen, dafür waren die Perspektivewechsel einfach zu häufig. Rückblickend blieb mir lediglich Jens Hurtig wirklich im Gedächtnis.

Das Cover ist ein richtiger Augenschmaus! Es ist dunkel gehalten und kommt beängstigend rüber, was angesichts des Genres auf Leser/-innen ja vermutlich eher anziehend wirkt - wie bei mir. ;)




Fazit: 

Dieser Psychothriller hat durchaus einige positive, interessante und erschreckende Stellen, die nichts für Zartbesaitete sind. Insgesamt wurde ich jedoch ziemlich konfus und mit zu vielen Fragezeichen zurückgelassen. Mir ist die Auflösung irgendwie zu kurz geraten. Dennoch werde ich auch die anderen Teile lesen. Ich bin einfach zu neugierig! :D




Ich vergebe 4 von 5 Sternen-Punkte












Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist. Håkan ist Tontechniker, Musiker und Künstler. Jerker ist der Producer von Håkans Elektropunkband "iloveyoubaby!" und arbeitet zurzeit als Bibliothekar in einem Gefängnis. Zusammen haben sie die Victoria-Bergman-Trilogie geschrieben, für die sie 2012 mit dem Special Award der Schwedischen Krimiakademie ausgezeichnet wurden und die auch in Deutschland ein großer Erfolg ist.




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